10.04.17

Transporterspende für die Diakoniestation auf den Fildern

Der Förderverein für Diakonie Bernhausen und der Krankenpflegeförderverein Sielmingen haben zusammengelegt. Gemeinsam haben sie der Diakoniestation auf den Fildern für ihre Betreuungsgruppen einen rollstuhlgerechten Transporter gespendet.

von links Manfred Lutz (Vorsitzender Förderverein für Diakonie Bernhausen), Pfarrerin Gabriele Brückner (Vorsitzende Krankenpflegeförderverein Sielmingen), Oberbürgermeister Christoph Traub, Frank Stauch (Inhaber Autohaus), Dekan Rainer Kiess

von links Marianne Mack (Café Augenblick Sielmingen), Hermann Steck (Fahrer, Café Vergissmeinnicht Bernhausen), Cheffahrer Raimund Gunkel, Beate Schweizer (Café Augenblick Sielmingen), Gerhard Weinmann (Fahrer, Demenzgruppe Harthausen), Manfred Lutz (Vorsitzender Förderverein für Diakonie Bernhausen), Pfarrerin Gabriele Brückner (Vorsitzende Krankenpflegeförderverein Sielmingen), Oberbürgermeister Christoph Traub, Frank Stauch (Inhaber Autohaus), Dekan Rainer Kiess, Irmgard Ziegler (Café Vergissmeinnicht Bernhausen), Pflegedienstleiterin Ingrid Wagner und Christine Beilharz, Geschäftsführerin der Diakoniestation auf den Fildern

Ob im Café Vergissmeinnicht in Filderstadt-Bernhausen, ob im Café Augenblick in Sielmingen oder in den Demenzgruppen in Harthausen und Plattenhardt: Bisher begann die Teilnahme für die Gäste mit der Fahrt in beengten Kleinwagen der Diakoniestation den Fildern. Nun ist deren lang ersehnter Wunsch nach einem rollstuhlgerechten Transporter endlich erfüllt.

Wird eine Sitzbank entfernt, haben in ihm sogar zwei Rollstühle Platz. Der Listenpreis des Neunsitzers, ein Ford Transit Trend 2,2 TDCi mit 155PS, liegt bei rund 38 000 Euro, der Umbau kostete weitere 8000 Euro: Das Fahrzeug erhielt einen neuen Boden, das Dach wurde erhöht, eine Rampe und eine seitliche Einstieghilfe ergänzt. Frank Stauch, Inhaber des Autohauses Stauch, übernahm die technische Betreuung.

Der Transporter, sagte Oberbürgermeister Christoph Traub bei dessen Übergabe, solle den Menschen ins Bewusstsein bringen, dass die Demenzarbeit eine wichtige Arbeit ist. Der Begriff der Teilhabe müsse nochmals ganz neu definiert werden: „Wir müssen allen ermöglichen, am Leben teilzuhaben.“

Traub dankte den Ehrenamtlichen, die sich für die Demenzgruppen einsetzen. In Filderstadt unterstützen 40 Engagierte die Fachkraft und die Koordinatorin, die jeweils die vier Gruppen leiten. Die liebenswerten Treffs für Menschen mit Demenz sind ein anerkanntes Angebot der Pflegekassen und arbeiten nach dem Betreuungskonzept der Alzheimer Gesellschaft.

„Wir können miteinander etwas bewegen“, sagte Dekan Rainer Kies zur guten Zusammenarbeit für das neue Fahrzeug und lobte dessen gute Ausstattung von Standheizung bis Parkpilot. Er frage sich, ob es den Fahrgästen wie ihm als kleinem Jungen gehe: „Ich wollte aus dem Karussell gar nicht mehr aussteigen.“

Auch Christine Beilharz, Geschäftsführerin der Diakoniestation auf den Fildern, dankte den Ehrenamtlichen. Sie erhielten zwar eine Aufwandsentschädigung. „Aber sie schreiben längst nicht alle ihre Stunden auf.“ Die Nachfrage nach den Betreuungsgruppen sei groß, die Gruppen mit bis zu zehn Gästen seien voll belegt. Der Transporter sei auch für die Fahrt am Sonntag da. „Ich will, dass er rund um die Uhr genutzt wird, es gibt so viele einsame Menschen.“

Peter Dietrich, Wernau